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Aktuelle Situation an den Wertpapiermärkten: Das Auf & Ab


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Dieses schnelle Auf und Ab, mit einer wechselnden Tendenz, kann tatsächlich mürbe machen – aber leider gehören diese Phasen zum erfolgreichen Investieren dazu.


Dieser aktuelle, abwärts gerichtete Trend (Bärenmarkt) nähert sich aber seinem Ende. Es existieren zu jeder Marktlage unterschiedliche Meinungen, sonst gäbe es ja auch keinen Handel. Argumente lassen sich also für beide Szenarien finden. Es überwiegt jedoch ein Argument, das aus dem marktmäßig größten Aktienmarkt stammt – dem US-amerikanischen:


Unter US-Privatanlegern sind die Bullen rar. Und, was wissenswert in diesem Zusammenhang ist, ist, dass die Privatanleger stoisch geworden sind und, im Gegensatz zu früheren, steinigen Börsenphasen nicht die Nerven verlieren. Wöchentlich werden Privatanleger danach befragt, ob sie bullisch, bärisch oder neutral eingestellt sind. Seit einigen Wochen sind Bullen Mangelware – aber keine Verkäufer.


Das letzte Mal gab es 1992 weniger Bullen als zuletzt (siehe Grafik unten; blaue zappelige Kurve). Anleger befinden sich emotional in einer tiefen Depression. Aus technischer Sicht ist das positiv zu werten. Je schlechter die Stimmung, desto näher ist das Tief. Stimmungstiefs gehen mit Tiefs am Aktienmarkt einher.


Positiv eingestellte Anleger („Bullen“) sind kaum vorhanden (blau) | S&P 500 (grau) Zeitraum: 35 Jahre


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Immer dann, wenn der Bullenanteil unter 20  Prozent sinkt, kann man mit Gegenbewegungen gerechnet werden.


Das ist heute nicht anders als in den vergangenen Jahrzehnten. Anhand der Historie ist jedoch erkennbar, dass die Stimmung sehr volatil ist. Während eines Abwärtstrends kann die Stimmung sowohl negative als auch positive Extreme erreichen.


Stimmung ist ein kurzfristiger Indikator. Mittel- und langfristig zählt etwas anderes. Das ist die Positionierung. Privatanleger befinden sich immer noch in dem Modus, den sie in den vergangenen Jahren gelernt haben: Rücksetzer sind Kaufgelegenheiten.


Die Aktienallokation (Positionierung) stieg in der jüngsten Umfrage wieder leicht an. Privatanleger sind der Meinung, dass der Markt ausreichend gefallen ist. Er wird wieder als attraktiv empfunden. Man kauft. Belastbare Markttiefs werden jedoch erst erreicht, wenn jeder verkauft hat und/oder, wenn die Liquidität (durch die Notenbanken) wieder aufgebaut wird.


Was ist der Hintergrund?

Wenn die Depots immer noch eher offensiv ausgelegt sind, gibt es viele Anleger, die bei einer Fortsetzung des Abwärtstrends noch verkaufen können. Ist die Aktienpositionierung niedrig, haben alle, die verkaufen wollten, verkauft. Gibt es keine Verkäufer mehr, kann der Preis nur steigen. An diesen Punkt bewegen wir uns hin – nicht nur in den USA.


Exkurs (Notabene)

An dieser Stelle kommt häufig ein Einwand, der nicht direkt mit der Positionierung im Einklang steht, sondern damit, dass jedem Verkäufer ja auch ein Käufer gegenüberstehen muss. Das ist korrekt. Man kann nur erfolgreich verkaufen, wenn es jemanden gibt, der einem die Aktien abnimmt – Grundprinzip des Handelns. Käufer finden sich im Abwärtstrend jedoch nur, wenn der Preis fällt. Es mag immer gleich viele Käufer und Verkäufer geben, doch das ist irrelevant. Relevant ist, zu welchem Preis man sich über eine Transaktion einigt. Das ist übrigens auch der Grund warum bei einem fallenden Markt alle Marktteilnehmer verlieren.



Dem Dax auf der Spur (Fünf-Jahres-Zeitraum)


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Unglaublich viele Faktoren wirken seit 2020 auf die Märkte ein. Alles läuft auf eine Thematik hinaus und der Anleger muss das wissen. Die Märkte tendieren unruhig, ruppig, heftig volatil. Aber: Es werden bessere Zeiten kommen – vielleicht schon sehr bald … Denn, …


… der Dax könnte den seit Januar bestehenden Abwärtstrend hinter sich lassen. Immer wieder bremsten Konjunktur- und Inflationssorgen gepaart mit steigenden Zinsen die Kursentwicklung. Für Beruhigung sorgte das am Donnerstagabend veröffentlichte Sitzungsprotokoll der US-Notenbank auch in Deutschland.


Jerome Powell hatte keine größeren Überraschungen in Bezug auf noch schnellere Zinsschritte der Währungshüter zur Bekämpfung der hohen Inflation verkündet.


Ein erfolgreicher und weiser Anleger, Warren Buffett, sieht bessere Zeiten kommen. Im ersten Quartal dieses Jahres kaufte er in die fallenden Kurse massiv Aktien. Genauso wie einer der größte Staatsfonds, der von Singapur,


Explizit langfristig ausgerichtete Anleger sind also bereits auf der Käuferseite – oder, wer sonst hätte am letzten Donnerstag die Kurse derart noch vorne treiben sollen?



Euro gegen US-Dollar (Zehn-Jahres-Zeitraum)


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Die massive Unterstützung bei US-Dollar 1,045 hat gehalten. In den letzten zwei Wochen reagierte der Euro mit ordentlichen Aufschlägen, die ihn über die Marke von 1,07 brachten.


Der steile Abwärtstrend sollte in dem kommenden Monat Juni überwunden werden können.


Ein entspanntes und sonnendurchflutetes Wochenende wünscht


Dr. Volker Gronau

GRONAU Finanzmanagement GmbH

Wichtige Hinweise | Kein Angebot und keine Beratung


Diese Information dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt weder eine individuelle Anlageempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Diese Ausarbeitung allein ersetzt nicht eine individuelle anleger- und anlagegerechte Beratung. Die Angaben zur bisherigen Wertentwicklung erlauben keine verlässliche Prognose für die Zukunft. Die Wertentwicklung kann durch Währungsschwankungen beeinflusst werden, wenn die Basiswährung des Wertpapiers vom Euro abweicht.


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